Das Wetzlarer Stadtmuseum wurde 1925 in den beiden Hauptgebäuden der ehemaligen Deutschordensniederlassung Wetzlar, der Ordensherberge und der Zehntscheune, eröffnet. Zusammen mit dem Wohnhaus der einstigen Verwaltungsbeamten des Deutschen Ordens, dem heutigen Lottehaus, repräsentiert der Gebäudekomplex die Geschichte des Deutschen Ordens in Wetzlar.
Die ständige Ausstellung zur Stadtgeschichte Wetzlars befindet sich im Gebäude der Ordensherberge.
Grabungsfunde aus vor- und frühgeschichtlicher Zeit belegen die reiche Geschichte Wetzlars und des Umlands seit der frühen Bronzezeit. Die archäologischen Bestände der Städtischen Sammlungen Wetzlar zeigen, dass in der Region zu fast allen Zeiten Menschen gelebt haben. Im Stadtmuseum ist eine repräsentative Auswahl der reichen Grabungsfunde seit Anfang des 19. Jahrhunderts zu sehen.
Die Abteilung „Ältere Stadtgeschichte“ im Gebäude der ehemaligen Ordensherberge präsentiert anhand ausgewählter Exponate die Stadtgeschichte Wetzlars seit dem Frühmittelalter bis ins 19. Jahrhundert in zurzeit sechs Räumen.
Sakrale Kunstwerke und bauhistorische Exponate belegen die Bedeutung des Wetzlarer Doms. Unter anderem veranschaulichen Textilien, Gemälde, Mobiliar und Hausgerät Aspekte handwerklicher Kultur und bürgerlichen Lebens vom 15. Jahrhundert bis zu der Zeit, in der Wetzlar Sitz des Reichskammergerichts war (1689-1806).
Exponate der lokalen und regionalen Industriegeschichte – darunter die Firmengeschichte bedeutender Wetzlarer Unternehmen aus den Bereichen Optik, Eisenverarbeitung, Feinmechanik, Vakuumtechnik, Unterhaltungselektronik und Werkzeugmaschinenbau – werden im ersten Obergeschoss der Zehntscheune präsentiert.