Museumsverbund Elbe-Elster-Land
Wo Preußen Sachsen küsst
Im Südwesten Brandenburgs bietet die Region an den Flüssen Elbe und Elster eine spannende und abwechslungsreiche Kulturlandschaft. Über Jahrhunderte sächsisch, gelangte sie nach dem Wiener Kongress 1815 in preußische Hand. Dass man hier im sächsisch-brandenburgischen Grenzland unterwegs ist, kann man übrigens auch hören: Südlich der Eierschecken-Grenze klingt es gemütlich sächsisch, nördlich davon preußisch-klar. In vier Häusern präsentiert der Museumsverbund Elbe-Elster Aspekte der Geschichte des Elbe-Elster-Landes.
Kaspers Welten entdecken im Mitteldeutschen Marionettenmuseum
In vier Kapiteln blättert das Museum die Kaspergeschichte auf. Sie beginnt mit den Fastnachtsnarren und törichten Figuren des Mittelalters und der frühen Neuzeit, in denen sich Gottesfurcht und Teufelsangst der Zeit spiegeln. Faust-Inszenierungen und expressive süddeutsche und österreichische Fastnachtsmasken illustrieren diesen Bereich, der in einer Jahrmarktbühne eines Quacksalbers endet. Auf ihr erscheint der Hanswurst, der nun nicht mehr Tod und Teufel besiegt, sondern mit seinen Possen die Kundschaft unterhält.
Museum Schloss Doberlug: Brandenburgs sächsische Perle
Die Geschichte von Schloss Doberlug ist untrennbar mit den sächsischen Wettinern verbunden. Die prachtvolle Anlage gehörte einst zum Besitz der Kurfürsten von Sachsen. Als Nebenresidenz und Jagdschloss der Sachsen-Merseburger Herzöge erlebte sie im 17. und 18. Jahrhundert unter der gleichnamigen sächsischen Sekundogenitur eine Blütezeit. Später nutzen Sachsen und nach 1815 Preußen das Schloss als Verwaltungs- und Wohngebäude sowie als Gefängnis, bevor es in der DDR als Kaserne dienen musste.
Seit 2017 erzählt das Museum in einer ständigen Ausstellung die Geschichte von Kloster, Schloss und Planstadt. Die Naturgeschichte des Landstrichs vermittelt das moderne Besucherinformationszentrum des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft. Ein besonderer Reiz entsteht zudem aus dem Zusammenspiel des Schlosses mit dem benachbarten Refektorium und der Kirche des ehemaligen Zisterzienserklosters.
Sänger- und Kaufmannsmuseum
Das Museum bietet seinen Besuchern zwei Themenwelten. Beide sind regional verwurzelt, führen aber auch weit über die Finsterwalder Stadtgrenzen hinaus. Um einen original erhaltenen Kolonialwarenladen gruppiert sich der Ausstellungsbereich zur Geschichte des Einzelhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Hier kann die Verkaufskultur unserer Vorfahren entdeckt werden. Eine DDR-Drogerie, eine Sammlung von Verkaufsautomaten, eine kleine Schau historischer Puppenläden, Kaufmannsgrafik und ein Blick in die Kaffeerösterei des Kaufmanns ergänzen die Ausstellung.
In der Sängerstadt Finsterwalde liegt die Beschäftigung mit dem Gesang nahe. Das Museum erzählt die Geschichte, die sich hinter dem Gassenhauer „Wir sind die Sänger von Finsterwalde“ verbirgt. Der Chorwurm des Hauses windet sich durch 9 Jahrhunderte gemeinsamen Singens. Illustriert mit vielen Ausstellungsobjekten, erklärt er, warum Menschen durch die Jahrhunderte gemeinsam gesungen haben.
Museum Mühlberg 1547: Erinnerungsort der Reformation
Im Museum Mühlberg 1547 wird ein besonderes Kapitel der Reformationsgeschichte erzählt. Als historischer Ort der Schlacht bei Mühlberg hat die Stadt an der Elbe einen bedeutenden Platz in der Reformationslandschaft zwischen Wittenberg und Torgau. Das Museum vereint auf zwei Etagen mehrere inhaltlich verschiedene Ausstellungen. Eine zentrale Rolle hat die Schlacht bei Mühlberg, die detailreich, mit Blick auf die Protagonisten und die Folgen für das Reformationsgeschehen dargestellt wird. Daneben steht die reiche Historie der Stadt Mühlberg. Nicht zuletzt bewahrt das Museum die Erinnerung an das Kriegsgefangenenlager Stalag IV B und dem darauffolgenden NKWD-Speziallager Nr. 1 in Neuburxdorf bei Mühlberg. Aber auch die Geschichte des Hauses selbst ist zu entdecken, denn die Propstei mit ihren Wandmalereien ist selbst ein bemerkenswertes Ausstellungsobjekt.
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