Elbe-Elster-Land
Elbe-Elster-Land
Industrie trifft Natur
Das Elbe-Elster-Land bildet den südlichen Abschluss Brandenburgs, eine noch wenig bekannte, reizvolle Landschaft ein wenig abseits der großen Zentren Mittel- und Ostdeutschlands.
Aber genau diese versteckte Lage macht den Reiz der Region aus:
Wasser, Auen, Wald und kleinstädtische Idyllen, leicht von überall her zu erreichen. Acker- und Auengrünland wechseln sich ab; ebenso Kiefernwälder, Moore und Teiche, die Heimat von Wiesenbrütern, Fischottern und Bibern sind.
Hier kann man erleben, wie sich eine ehemalige Bergbaulandschaft in ein Naturparadies verwandelt hat und sich blühende Heide, sagenhafte Moorlandschaften oder romantische Streuobstwiesen mit den bizarren Bergbaurelikten der Vergangenheit verbinden.
Lage und Klima
Das Elbe-Elster-Land liegt im Süden des Landes Brandenburg an der historischen Grenze zwischen Preußen und Sachsen, wo die beiden Flüsse Elbe und Elster aufeinandertreffen. Östlich grenzt es die Niederlausitz, südlich an das Sächsische Elbland, westlich an Anhalt-Wittenberg und im Norden an die Fläming und den Spreewald.
Das Elbe-Elster-Land liegt mit seinem humiden Klima in der kühl-gemäßigten Klimazone, jedoch ist ein Übergang zum Kontinentalklima spürbar.
Weitere Highlights in dieser Region
Kultur in der Region Elbe-Elster-Land
Industriekultur
Über mehrere Jahrhunderte fand im Elbe-Elster-Land der Abbau von Bodenschätzen statt. Waren es zunächst Lehm für Ziegel bzw. Raseneisenstein und Grauwacke, die zum Bau von Kirchen und Straßen verwendet wurden, so erkannte man bald in den feuchten Niedermoorstandorten Ton und Torf als wertvolle Materialien für das einheimische Handwerk bzw. als Brennstoff.
Vor mehr als 150 Jahren begann dann das Schürfen nach dem „Schwarzen Gold“, der Kohle. Beträchtliche Flächen des heutigen Naturparks wurden seit 1847 durch den Braunkohlebergbau geprägt. Insgesamt hinterließen hier mehr als 40 Gruben sowie 7 Brikettfabriken ihre Spuren.
Das Besucherbergwerk F60 (Kohleabbau), die Brikettfabrik Louise und das Kraftwerk Plessa dokumentieren das einstige enge Nebeneinander von Braunkohle, Land und Mensch.
Tipps für die Region Elbe-Elster-Land
Wie Anfang des 20.Jahrhunderts Braunkohle zu Strom wurde, erfährt man im „ältesten Kraftwerk der Welt“. Wie die Türme eines riesigen Gotteshauses ragen die beiden 100 Meter hohen, klinkerroten Schornsteine des Kraftwerks in Plessa in den Himmel. Von der Bausubstanz ist das Kraftwerk, welches von 1927- 1992 Strom aus Lausitzer Braunkohle produzierte und das älteste Kraftwerk der Welt ist, erhalten geblieben.
Die Region gilt als Geburtsstätte des traditionsreichen Sächsichen Wandermarionenttentheaters. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts lassen sich Puppenspielerfamilien in vielen Orten nachweisen. Das Bad Liebenwerdaer Kreismuseum beschäftigt sich in einer Dauerausstellung mit dieser Tradition, die mit dem Aufkommen von Film und Fernseh fast verloren ging.
Die Ende der 1980er-Jahre erbaute Förderbrücke in der Gemeinde Lichterfeld-Schacksdorf war bis 1992 als die letzte dieser Bauart im Einsatz. Das liebevoll als „liegender Eifelturm“ bezeichnete Bauwerk ist mit 502 Metern sogar 182 Meter länger als das französische Ebenbild. Mit einer Breite von 204 Metern und einer Höhe von knapp 80 Metern wirkt die Stahlkonstruktion auf Besucher mehr als beeindruckend.
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Ausflugsziele für die Region Elbe-Elster-Land
Interessante Orte & Städte für die Region Elbe-Elster-Land
Elsterwerda
Im Süden des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft liegt die Kleinstadt Elsterwerda. Der Ort gehörte bis 1815 zu Sachsen und wurde erst danach Preußen zugeschlagen.
Besonderes Highlight der Stadt ist das Schloss Elsterwerda. Es enstand im 17. Jahrhundert an Stelle einer alten mittelalterlichen Burg. 1727 kam es in den Besitz des berühmten sächsischen Kurfürsten August dem Starken, der dem Schloss heutige Gestalt verlieh. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts diente das Schloss als Lehrerseminar.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind die evangelische Kirche St. Katharina im Stadtzentrum, die kleine katholische Kirche Schmerzhafte Mutter von 1913 und das Rathaus, eines der ältesten Gebäude der Stadt.
Das alljährlich im Mai stattfindende Frühlingsfest zieht tausende Besucher aus der Umgebung an. Weitere Highlights im Veranstaltungskalender sind der von Mai bis November monatlich abgehaltene Grüne Markt und der Weihnachtsmarkt im Dezember.