Walchenseekraftwerk
Ein Industriedenkmal mit hochaktueller Aufgabenstellung
Das imposante Speicherkraftwerk Walchensee gilt als Wiege der industriellen Stromerzeugung in Bayern. 1924 fertiggestellt, war es damals mit einer Leistung von 124.000 Kilowatt (124 Megawatt) eines der größten Wasserkraftwerke der Welt. Auch heute noch gilt es mit der Jahreserzeugung von rund 300 Millionen Kilowattstunden (300 Gigawattstunden) als eines der größten Hochdruckspeicherkraftwerke in Deutschland. Seit 1983 ist es ein geschütztes Industriedenkmal.
Die Anlagen am Walchensee sind ein anschauliches Beispiel für ein Speicherkraftwerk. Sie nutzen den Höhenunterschied zwischen einem hoch gelegenen Speichersee, hier dem Walchensee, und dem Walchenseekraftwerk am tiefer gelegenen Kochelsee.
Über die sechs 400 Meter langen Druckrohrleitungen stürzt das Wasser vom Walchensee zu den Turbinen im rund 200 Meter tiefer gelegenen Maschinenhaus am Kochelsee. Nachdem die potenzielle Energie des Wassers in mechanische Drehenergie der Turbinen umgesetzt wurde, fließt das Wasser über den Auslaufkanal des Kraftwerks in den Kochelsee.
Jedes Jahr kommen zehntausende Besucher, um im Informationszentrum – gegenüber dem historischen Gebäude des Krafthauses – mehr über die Energie der Gegenwart und der Zukunft zu erfahren. Groß und Klein können hier hautnah erleben, wie der Strom in die Steckdose kommt. Mit Turbinenmodellen, interaktiven Darstellungen und Kommunikationstafeln wird alles Wissenswerte rund um die Wasserkraft, das Walchenseekraftwerk und Uniper vermittelt.
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