Burg Hardenberg
Burg Hardenberg - Zeuge der Zeit
Die Burg Hardenberg findet ihre erste Erwähnung im Jahre 1101 mit der Gründung des Festen Hauses durch das Erzbistum Mainz. Sie sollte nach dem Abschluß der Christianisierung dem Schutz zweier wichtiger Verkehrswege dienen.
Im 13. Jahrhundert werden aus drei Familien Burgmänner rekrutiert, denen 1287 die Burg gegen einen hohen Betrag verpfändet wird.
Um 1357 gehören hierzu auch Mitglieder der Familie Hardenberg auch bekannt unter dem Namen „de Novali“, denen die Burg bis zum heutigen Tag gehört. Nachdem nur noch von Hardenberger die Burg bewohnten, wurde diese von ihnen auch ausgebaut.
1403 spaltete sich die Familie in eine Vorderhaus- und eine Hinterhaus-Linie auf. Optisch drückte sich dieses durch einen Graben zwischen den beiden Gebäuden aus.
Im März 1698 stürzen große Teile des Vorderhauses ein und wurde auch nicht wieder aufgebaut. Detaillierte Kenntnisse des Lebens auf der Burg zu dieser Zeit verdanken wir den Tagebuchaufzeichnungen eines Hauslehrers. Die Familie siedelt erst nach Göttingen um, und 1710 in das neuerbaute Schloss unterhalb der Burg. Im Jahr 1720 wird auch das Hinterhaus von seinen letzten Bewohnern geräumt.
Ab 1840 beginnen sie Sanierungen an der Burg, Turm und Torbau sind im Stil der Neugotik errichtet und waren wohl so vorher nicht vorhanden. Seit 1962 wurde die Burg weiter saniert und es wurden umfangreiche Ausgrabungen vorgenommen an deren Ende sich jedoch mehr neue Fragen stellten, als alte beantwortet wurden.
Die Burg liegt auf einen Felsvorsprung oberhalb des Ortes Nörten Hardenberg und weithin sichtbar. Der Aufstieg vom Besucherparkplatz ist nicht zu anstrengend. Die Anlage ist nur im Rahmen von Führungen zugänglich.(Hier ein ganzbesonderer Dank an unser Burgfräulein Frau Dunkel, welche uns kompetent und kurzweilig durch die nicht immer einfachen Zusammenhänge führte).
Vom großen Rasenvorplatz hat man einen weiten Blick auf Ort und Umgebung. Nachdem man die eigentliche Burgruine betreten hat, umgeben einen hohe Mauern, zum größten Teil aus der Renaissance, aber einige Details sind noch original mittelalterlich.
Ein Aufstieg auf den Turm ist nichts für Höhenunsichere, für alle anderen jedoch ein absolutes Muss.
Kinder können sich recht frei unter der Aufsicht ihrer Eltern bewegen, nur an einigen Stellen ist besondere Vorsicht geboten. Den Abschluß der Führung bildet die Besichtigung des Standesamtes auf der Burg mit einem zwar nicht authentisch mittelalterlichen Kamin, aber trotzdem ist dies eine sehr romantische Lokation.
Die Besichtigung der familieneigenen Kornbrennerei und ein Besuch des angeschlossenen Burghotels zu einem exquisiten Mahles runden einen gelungenen Ausflug ab.
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