Veste Oberhaus
Ein Streifzug vom Mittelalter bis in die jüngste Zeitgeschichte
In der nahezu 800 Jahre alten Veste Oberhaus wird Geschichte auf einzigartige Weise lebendig. Mit 65.000 m² umbauter Fläche ist sie eine der größten erhaltenen Burganlagen Europas. In den historischen Burgmauern präsentiert das Oberhausmuseum spannende Ausstellungen vom Mittelalter bis in die jüngste Geschichte der Stadt Passau. Archäologische Funde aus der Antike, mittelalterliche Waffen und Rüstungen sowie gotische Tafelgemälde laden zu einer Reise in die Vergangenheit ein. Die Dauerausstellungen gewähren spannende Einblicke in das mittelalterliche Leben auf der Burg, beleuchten die Geschichte der Stadt Passau und ihre Bedeutung als Handelszentrum.
Im Herzen der Burg befindet sich die Georgskapelle, deren umfangreicher gotischer Freskenzyklus mit Darstellungen der Legende des Hl. Georg einzigartig ist. Vom Aussichtspunkt Batterie Linde genießt man den schönsten Panoramablick auf die malerische Altstadt und den Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz.
Passau zu Zeiten der Fürstbischöfe war bedeutendes Herrschaftszentrum und prachtvolle Residenz, Verwaltungs- und Wirtschaftsmittelpunkt. Ulrich II. erhielt 1217 vom Kaiser die Reichsfürstenwürde. Damit waren die Bischöfe von Passau nicht nur die geistlichen, sondern auch die weltlichen Herrscher über die Stadt an den drei Flüssen. Dieser machtvollen Stellung sollte die weithin sichtbare Veste Oberhaus Ausdruck verleihen.
Auf dem Georgsberg hoch über der Donau ließ Fürstbischof Ulrich II. 1219 den Grundstein für die Veste Oberhaus legen. Macht und Stärke demonstrierend sollte sie Schutz vor äußeren, aber auch inneren Feinden bieten. Denn die Passauer Bürger rebellierten immer wieder gegen die bischöfliche Herrschaft im Kampf um ihre Unabhängigkeit und Freiheit. Mehrfach stürmten sie gegen die Burg an und eroberten 1367 sogar das am Zusammenfluss von Donau und Ilz liegende Niederhaus. Doch alle Angriffe verliefen ergebnislos. Die trutzige Veste hielt im Laufe der Jahrhunderte erfolgreich sämtlichen Bedrohungen stand.
Das Jahr 1803 läutete den Beginn großer Veränderungen für die Veste Oberhaus ein. Im Zuge der Säkularisation verlor der Fürstbischof seine weltliche Macht über Passau. Bayern nahm die Stadt in Besitz und ließ sogleich seine Truppen einmarschieren. Napoleon Bonaparte, Bayerns Bündnispartner, nutzte das Oberhaus zeitweilig als Grenzbastion im Krieg gegen Österreich.
Ab 1867 diente die Festung als Staatsgefängnis für politische Gefangene und als Militärstrafanstalt. Ihr weithin bekannter Beiname „Bastille Bayerns“ löste noch bis 1918 Furcht und Erschauern aus. 1932 schließlich übernahm die Stadt Passau das Oberhaus und richtete hier ihr Museum ein. Inzwischen werden neben Dauerausstellungen zur Stadtgeschichte, dem mittelalterlichen Leben auf einer Burg, der Geschichte von Zunft & Handwerk und der Geschichte des Böhmerwaldes auch wechselnde Sonderausstellungen zu kulturhistorischen Themen präsentiert.
Auf der Veste Oberhaus befindet sich heute neben dem Oberhausmuseum die Kultur|Jugendherberge Passau, eine Sternwarte und das Restaurant "Das Oberhaus".
Kostenlose Parkplätze befinden sich am Ende des Rennwegs, oberhalb der Burganlage. Die Anfahrt ist über die Neue Rieser Straße oder die Ferdinand-Wagner-Straße möglich. Die Durchfahrt durch die Burganlage ist nicht gestattet.
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