Schlosspark Brühl
Der Park von Schloss Augustusburg in Brühl, der zusammen mit den baulichen Anlagen Schloss Augustusburg und Jagdschloss Falkenlust bereits 1984 in die UNESCO Welterbeliste aufgenommen wurde, stellt ein Denkmal der Gartenkunst von international anerkanntem Rang dar. Schlösser und Gärten in Deutschland eiferten seinem Vorbild nach.
Schwerpunkt der Brühler Gartenanlage ist das südlich des Schlosses gelegene große zweiteilige Broderieparterre mit runden und vierpassförmigen Fontänenbecken und anschließendem Spiegelweiher. Die wie Stickerei (frz. broderie) wirkenden filigranen Buchsornamente der Zierbeete sind mit rhythmisch bepflanzten Blumenrabatten eingefasst. Die das Parterre seitlich begrenzenden Lindenalleen leiten über zu dreieckförmigen Heckenquartieren, die ihrerseits mit Rundsälen, Brunnen und kleinen Salons gestaltet sind und schon im 18. Jh. intime Ausflugsziele waren.
Ab 1842 gestaltete Peter Joseph Lenné für Friedrich Wilhelm IV. von Preußen den Brühler Park als englischen Landschaftsgarten, dessen Elemente heute noch den Waldbereich bestimmen. Hier beherrscht der malerische Wechsel von Baumpartien und Wiesenflächen die Grundstimmung. Unregelmäßig geschwungene Wege und kleine Bachläufe führen zu den Wasserflächen der beiden Inselweiher.
Als technische Sensation der Zeit bezog Lenné auch die Eisenbahnstrecke der 1844 eröffneten Linie Köln-Bonn in die Gartengestaltung mit ein und führte sie über eine reich verzierte Eisenbrücke direkt durch den Bereich der Inselweiher.