Wo die Mauern Geschichten erzählen
Hoch über der Donau gelegen, bewacht die Burg Donaustauf seit dem 9.Jahrhundert die Region Regensburg.
Der Name "Stouf" kommt aus dem althochdeutschen und bedeutet kegelförmiger Fels oder Bergkuppe.
Schon in keltischer Zeit gab es hier eine Besiedlung.
Die heutige Burg wurde zwischen 914 und 930 von Bischof Tuto von Regensburg als Bollwerk gegen die Ungarn errichtet. Verschiedene Bichöfe haben hier bis zum 14. Jahrhundert Quartier genommen.
Die ältesten Teile der Burg werden auf das 11. Jahrhundert datiert, wie die Ringmauer, der Palas und die Kapelle. Sie lag teilweise in einem Torturm und noch heute finden sich Reste von Wandmalereien aus dem 12. Jahrhundert.
Im 12. Jahrhundert versuchten die bayerischen Herzöge dreimal die Burg einzunehmen oder zu zerstören.
Im 13. Jahrhundert wurde die Burg aus Geldmangel verpfändet. In den Jahren 1355 bis 1373 gelangte sie in den Besitz der böhmischen Könige, danach an die bayerischen Wittelsbacher.
Um dann 1385 wieder bei den Regensburgern zu landen. Diese nutzten die Burg z.T. auch als Gefängnis.
Nachdem Donaustauf im 15. Jahrhundert wieder an die Wittelsbacher fiel - der bayerische Herzog Albert nahm 1486 die Burg persönlich in Besitz und verlieh 1494 dem Markt Donaustauf das heute noch gebräuchliche Wappen - begannen umfangreiche Umbauten und Anpassungen an die moderne Artellerie. Im 30-jährigen Krieg wurde die Burg von schwedischen Truppen eingenommen und zerstört. Danach verfiel sie zusehends und wurde als Steinbruch genutzt.
Doch auch nach fast 300 Jahren kann man immer noch erkennen, warum Burg Donaustauf als "bestes und festestes Haus der Regensburger Kirche" galt. An ihr läßt sich die Entstehung einer sog. Abschnittsburg gut beobachten: Ausgehend von einer Kernburg wurde ein Mauerring um dem anderen gebaut wurde, jeweils mit einem festen Tor. Die letzte Erweiterung erfuhr die Burg 1610 durch Herzog Maximilian.
Im Jahr 1812 trat der Staat die Herrschaft Donaustauf als Entschädigung für die Postrechte in Bayern an die Fürsten von Thurn und Taxis ab, die seit 1899 den erblichen Titel eines Herzog zu Donaustauf und Wörth führen. Seit dem 6. April 1989 ist die Burgruine im Eigentum des Marktes Donaustauf.
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