Seitz Trattoria
Antipasti, Saltimbocca und Crema Catalana
Nur 45 Personen finden Platz in dem kleinen Ecklokal im Lehel Quartier. Die sind schnell vergriffen – meistens von Stammgästen. Am Mittag kommt man zum Businesslunch. Die Leute sind offen und wer möchte, kommt schnell mit dem Tischnachbarn ins Gespräch. Die Tische stehen eng beieinander. Es ist rappelvoll und obendrein laut. Die Seitz Trattoria erfreut sich einer ausgesprochen großen Beliebtheit. Und das muss wohl an der Küche liegen!Über den Tellerrand Italiens Inhaber und Küchenchef Giancarlo Pezzei hat das Rezept zum Glücklichsein gefunden. Er stammt aus der italienischen Region Veneto und ist schon seit über 35 Jahren in München. Zehn Jahre lang arbeitete er dort in verschiedenen italienischen Restaurant und bis heute leitet er immer noch das Gambrinus in der Ismaninger Strasse. Doch die Trattoria in der Seitzstraße 12 ist seine Leidenschaft. Hier hat er mit seiner Mannschaft das Ziel, die ganze Raffinesse und Vielfalt der italienischen Küche auf den Tisch zu bringen. Dabei möchte sich Giancarlo ungern auf eine italienischen Region festlegen. Die Karte wird bestimmt aus dem Angebot des Wochenmarkts. Die liebevoll zubereiteten Speisen sind pfiffig gewürzt, das Fleisch auf den Punkt gegart. Und natürlich ist alles selbstgemacht.Frischer Trüffelduft in der Nase Ihren Anspruch unterstreicht die Küche gleich bei den gemischten Vorspeisen – kein Wurst-Käse-Mix mit Artischocken! – lauwarmer Oktopus-Calamarisalat, Vitello Tonnato, Rindercarpaccio und sensationell (!) der gegrillte Auricchiokäse mit Rucula und Chilimarmelade. Saltimbocca, Rinderfilet und Kalbsrückenmedallon sind, wie schon erwähnt, auf den Punkt gegart. Aber wenn die Erntezeit für die Edelpilze gekommen ist, darf man sich die Tagliolini mit schwarzem Trüffel einfach nicht entgehen lassen.Jeder darf sich als Gast fühlen Das Essen macht den eigentlichen Chic des Restaurants aus, das mit seinen roten Wänden, schwarzen Lederstühlen und -bänken vor weiß gedeckten Tischen sehr einladend wirkt. Darüber hinaus hat auch die Service-Crew alles gut im Griff. Ein jeder darf sich als Gast fühlen und wird nach allen Regeln der Gastronomenkunst von erfahrenen Kräften umsorgt – aufmerksam und kompetent, beachtet, aber nicht beobachtet, freundlich, doch niemals servil.„Ja, ja der Chianti Wein …" Auch wer zweifellos in grandioser Begleitung kommt, dem wird zum Essen gerne noch eine italienische vorgestellt. Die Weinkarte ist ein Streifzug durch die Weingegenden Italiens. Es gibt Klassiker wie Barolo, Pinot Grigio oder Montepulciano genauso wie unbekannte Adressen, die nicht jeder kennt. Es ist sonderbar, aber wer einmal Gast in der Tratorria Seitz war, den zieht es immer wieder dort hin und er macht es bald so wie die Italiener: Er geht nicht einfach essen weil er Hunger hat – er will genießen und hat ziemlich hohe Ansprüche an alles, was auf den Teller kommt.
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