Burg Wernstein
Spannende Geschichten entdecken: Wernsteins Entwicklung und Konflikte
Im Jahr 1370 wurde von den Herren von Künßberg auf dem Basaltkegel des Bärenstein (bzw. Bernstein) ein „festes“ Haus errichtet, aus dem sich später das heutige Schloss entwickelte. Erst zwischen 1764 und 1793 ließ der Schlossherr für seine Bediensteten hier eine Siedlung von 11 „Tropfhäusern“ errichten, aus der sich der heutige Ort Wernstein entwickelte.
Die Burg und Herrschaft Wernstein, war bis 1803 Bestandteil der Grafschaft Neuburg. Verwaltet wurde sie von Burghütern und Pflegern, die zugleich Mautner waren und die Schiffszölle einnahmen. Im Jahre 1805 verkaufte der Österreichische Staat die Burg an Private. Die Mantelmauerburg im 12. Jahrhundert errichtet, gehörte zur ausgedehnten Burganlage der Neuburg und diente als Vorwerk und Mautstelle. Sie weist Bauten aus dem 16. und 17. Jahrhundert auf und wurde 1991 - 1993 südseitig teilweise neu aufgebaut und großzügig restauriert.
Bei den auf dem Gemeindegebiet im Mittelalter herrschenden Besitzverhältnissen kann man von einer Dreigliederung sprechen:
- das teils den Kulmbacher Markgrafen direkt zugehörige, teils seinen Ministerialen von Künßberg unterstellte Wernsteiner Land
- das teils dem Erzbischof von Bamberg, teils seinen Langheimer Äbten zinspflichtige Langheimer Land
- der Thurnauer Besitz der Giech’schen Grafen, die ja immer wieder die Hoheitsansprüche sowohl des Markgrafen als auch des Erzbischofs zugunsten ihrer eigenen Selbständigkeit geschickt gegeneinander auszuspielen vermochten.
Die Grenze der Thurnauer Herrschaft verlief im Wesentlichen zwischen Buchau und Dörfles (früher Bischofsbuchau) hindurch und dann das Lopper-Bach-Tal entlang zum Main. Die sagenumwobenen 4 Kreuzsteine im Staatsforst weisen darauf hin, dass dabei allerdings Motschenbach ausgeklammert wurde und damit zum Bamberg-Langheimer-Besitz und so bis zur Gebietsreform 1972 noch zum Landkreis Lichtenfels gehörte.
Nördlich des Mains verlief die Grenze zwischen der Markgrafschaft Kulmbach-Bayreuth und dem Hochstift Bamberg genau durch den Zentbach. Noch heute weist die komplizierte Aufteilung der Zentbachtalbewohner zu den Pfarreien Gärtenroth und Veitlahm auf diese mittelalterliche Grenze hin.
Weitaus tragischer für die Bevölkerung wirkte sich die Grenzlage zwischen dem bischöflichen und markgräflichen Besitz im 30-jährigen Krieg aus. Die Bauernschlacht von Schwarzach (21.11.1632) war der Höhepunkt des Kleinkrieges zwischen Hochstift und Markgrafschaft.
Noch öfter, z.B. im 7-jährigen Krieg, beim Aufzug Napoleons gegen Jena und Auerstedt und im Deutschen Krieg zwischen Preußen und Österreich musste die Bevölkerung des Maintals spüren, dass an der Heerstraße, der natürlichen Verbindungslinie zwischen Süddeutschland und dem Mitteldeutschen Raum, nicht gut wohnen ist.
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