Burg Neuhaus
Burg Neuhaus' Wandel durch die Jahrhunderte
Die mittelalterliche Burg Neuhaus ist eine gut erhaltene, mittelalterliche Wasserburg im Wolfsburger Stadtteil Neuhaus und gehört mit Schloss Fallersleben und Schloss Wolfsburg zu den bedeutendsten historischen Gebäuden der Stadt.
Errichtet auf einem Sandsteinmassiv oberhalb einer Allerniederung, gilt Burg Neuhaus noch heute als eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Wasserburgen im norddeutschen Raum. Durch Aufstauung des Hehlinger Baches riegelte ein Wassergraben die Burg auf drei Seiten ab. Ursprünglich führte eine Zugbrücke über den Graben, sie wurde später durch eine feste Brücke ersetzt. Man kann heute noch das zu schmal gewordene Tor im Mauerwerk der Außenwand des Bergfriedes erkennen.
Als quadratische Ringmauerburg gebaut, umschliessen die Gebäude einen 33 mal 30 Meter grossen Innenhof, dessen Bauten aber alle aus 20. Jahrhundert stammen. Neben dem Tor steht der Bergfried mit einer Höhe von fast 20 Metern, in seinem Keller befand sich ein Brunnen. An der Südwestecke steht ein runder Turm, hier befindet sich heute das Museum mit einem Modell der Burganlage und anderen Exponaten.
Die erste Erwähnung der Burg datiert aus dem Jahr 1372, der Rat der Stadt Braunschweig und der Herzog von Braunschweig mussten sich über die Baukosten der Burg einigen. Sie wurde als Gegenburg zur 2,5 Kilometern entfernten und heute nicht mehr bestehenden Burg Vorsfelde gebaut. Ihre Aufgabe war es, die dort sitzenden Herren von Bartleben unter Druck setzen.
Ausserdem schützte sie wichtige Handelswege, wie die Fernverbindungen von Lüneburg nach Leipzig und von Bremen nach Magdeburg. In den folgenden Jahren wurde die Burg oft verpfändet, um dann im Jahr 1423 in den Besitz derFamilie zu gelangen, gegen die sie ursprünglich gebaut worden war, derer von Bartensleben.
Im Schmalkaldischen Krieg wurde im Jahr 1552 die Kapelle zerstört und nie wieder aufgebaut. Eine Eroberung der Burg scheiterte aber. Es war das Ende ihrer Zeit als Rittersitz, die Burg wurde zum herzoglichen Amtshaus umgebaut. Diese Nutzung behielt sie bis in das Jahr 1930. Ab dem Jahr 1585 wurde Neuhaus auch als Brauerei und Brennerei genutzt.
Den 30 jährigen Krieg überstand die Burg nahezu unbeschadet.
Nach Auflösung der Domäne wurde 1936 eine Reichssportschule auf der Burg eingerichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente sie bis 1980 als Kinderheim ein. 1981 ging die Burg in den Besitz der Stadt Wolfsburg über. Seit 1999 kümmert sich der Freundeskreis Burg Neuhaus e.V. um die Anlage und seit 2003 auch um das Museum.
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