Echos vergangener Zeiten
Das Gebiet rund um Falkenstein wurde zum größten Teil 914 dem Hochstift Regensburg unter Bischof Tuto (893-930) von König Konrad I. geschenkt. Die Falkensteiner Burg wurde an der wohl schon seit dem 10. Jahrhundert genutzten Straße, die von Donaustauf über Falkenstein, Michelsneukirchen nach Cham führt, errichtet.
Die Erbauung fällt in die Zeit von 1050 bis 1148, in der die mächtigen Grafen von Bogen bis zu ihrem Aussterben die Regensburger Domvogtei inne hatten.
Die Herrschaftsverhältnisse nördlich und östlich von Falkenstein waren im 11. Jahrhundert umstritten. Die Interessensphären der Markgrafen von Cham, der Landgrafen von Stefling, der Grafen von Bogen sowie der Domvögte von Regensburg stießen hier zusammen und überlagerten sich.
Gegen Ende des 12. Jahrhunderts ging die Burg an die Grafen von Bogen. Als dieses Geschlecht 1242 ausstarb, erbten die Wittelsbacher den Besitz und das Rautenwappen. Die Herrschaftsverhältnisse scheinen aber nicht so klar gewesen zu sein, denn als Konrad II von Hohenfels, im Jahre 1232 mit den Nachbarn in Brennberg in Streit geriet, gab er im Zuge einer Einigung die Burg Falkenstein wieder an den Regensburger Bischof Siegfried zurück.
Somit kann man annehmen, dass die Bischöfe von Regensburg noch immer die eigentlichen Besitzer von Burg und Herrschaft Falkenstein waren. Schon nach wenigen Jahren gab der Bischof von Regensburg den Hohenfelsern die Herrschaft Falkenstein zurück.
Nun blieb die Burg für längere Zeit in den Händen der Hohenfelser, die sich in immer neue Fehden mit ihren Nachbarn verwickelten. Nach Verhängung der Reichsacht war Heinrich von Hohenfels-Falkenstein im Jahre 1323 wohl gezwungen die Burg an König Ludwig IV den Bayer zu verkaufen. 1332 gingen Burg und Herrschaft an den niederbayerischen Herzog Heinrich XV. den Natternberger. So kam Falkenstein zu Niederbayern.
Im Jahre 1379 löste Herzog Albrecht I. von Niederbayern-Straubing Falkenstein wieder ein. Falkenstein blieb nun bis zum Aussterben der Linie Niederbayern – Straubing im Jahre 1425 im Besitz dieses Hauses. Nach einem 4 Jahre dauernden Streit entschied Kaiser Sigismund 1429, dass Straubing, Bogen und Mitterfels und damit auch Falkenstein zu Bayern-München kam, in den Besitz jenen Herzogs Ernst der 1435 die Agnes Bernauer ertränken ließ.
In diese Zeit fallen auch die Hussitenkriege, in deren Verlauf die Burg Falkenstein 1429 von den Hussiten berannt, aber nicht erobert wurde. Bei diesem Ereignis sollen sich die Falkensteiner Frauen bei der Verteidigung besonders hervorgetan haben, woher der Name „Weiberwehr“ für den Zwinger kommt.
Weitere Baumaßnahmen folgten im 15. und 16.Jahrhundert, betrafen aber vor allem die Wohnbauten.
1634 wurde die Burg von den Schweden niedergebrannt.
Bereits im frühen 18. Jahrhundert wurde die Burg nicht mehr ständig bewohnt und der Verfall setzte im späten 18. Jahrhundert ein.
Die Gebäude verfieln immer weiter bis im Jahr 1976 die Burg an den Markt Falkenstein geschenkt wurde. Bon 1975 bis 1976 gab es die ersten umfangreichen Sanierungen.
Heute wird die Burg als Museum, Festspielort, und Standesamt genützt.
Während der Sommermonate gibt der arkadengesäumte Burginnenhof den Hintergrund für die überregional bekannten "Burghofspiele Falkenstein". Das ganze Jahr über freut sich das Museum "Jagd und Wild auf Burg Falkenstein" über Besucher.
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