Wallfahrtskirche und Kloster Ettenheimmünster
Die Ruhestätte des Heiligen Landelin
Das Kloster Ettenheimmünster war eine Benediktiner-Abtei in Ettenheimmünster. Es lag etwa 500 m östlich der heutigen Pfarrkirche des Ortes. Der Legende nach soll das Kloster bereits im 7. Jahrhundert als "Mönchszelle" des Hl. Landelin, eines iro-schottischer Mönchs, gegründet worden sein.
Bischof Etto gilt als der zweite Gründer des Klosters (nach 734) und war hier begraben. In einem eine Strecke talaufwärts vom Ortsmittelpunkt bei der Kirche gelegenen, noch mauerumgebenen Areal (beim Altenheim St. Marien) stand die stattliche von Peter Thumb 1719-34 erbaute barocke Klosteranlage, die in den Jahren 1826-66 einem sinnlosen Abbruch zum Opfer fiel.
Die jetzige Pfarrkirche ist die St. Landelin geweihte alte Wallfahrtskirche des Klosters Ettenheimmünster. Sie wurde am legendären Ort des Martyriums und der dort entsprungenen Quellen erbaut.
St. Landelin zählt zu den schönsten Barockkirchen am Oberrhein und birgt wertvolle Kunstschätze, so eine prachtvolle spätgotische silberne Landelinsbüste (1506), die die Schädelreliquie des Heiligen verwahrt und Ende September bei der jährlichen Landelinsprozession mitgeführt wird, ferner eine Silbermannorgel von 1769, die ebenso wie das schöne Chorgitter aus der ehemaligen Klosterkirche stammt.
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