Turmuhrenmuseum Seehausen
Seit Hunderten von Jahren geben sie den Menschen Orientierung, teilen die Tagesabläufe ein und helfen ihnen dabei, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein: die Turmuhren.
Die meisten Menschen haben heutzutage natürlich ihre eigene Uhr, aber jeder kennt die Situation: Ein schneller Blick zum Kirchturm, zum Rathaus oder zum Schulgebäude und schon weiß man, was die Stunde geschlagen hat.
Große Zifferblätter und ihre Zeiger sind ein gewohnter Anblick; was sich hinter ihnen verbirgt, wissen aber die wenigsten Menschen: Kleine und große mechanische Uhrwerke, die mit enormer Präzision und Zuverlässigkeit manchmal schon seit mehreren Jahrhunderten die richtige Zeit auf die Anzeige des Zifferblattes bringen.
Turmuhren sind ein wertvolles Kulturgut
Diese wunderbaren mechanischen Kunstwerke stellen ein wertvolles Kulturgut dar, das seit einigen Jahren immer mehr in Vergessenheit zu geraten droht: Kleine, elektrisch angetriebene und funkgesteuerte Uhrwerke übernehmen heute zunehmend ihre Aufgabe.
Die alten mechanischen Werke fristen dann oft ein trauriges Dasein auf Kirchtürmen und Dachböden, wenn sie nicht sogar einfach verschrottet werden.
Der Turmuhrenverein Seehausen/Altmark hat es sich zu Aufgabe gemacht, diese schönen alten Zeitmesser zu erhalten, wieder herzurichten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Die Idee zur Museumsgründung entstand im Jahre 2002 und es kann als großer Erfolg angesehen werden, daß nach nur zweijähriger Vorbereitung die Eröffnung der Ausstellung gefeiert werden konnte. Der Aufbau eines Turmuhrenmuseums ist nämlich in mehrfacher Hinsicht eine große Herausforderung: Einerseits werden anspruchsvolle, funktionsfähige Exponate benötigt, andererseits braucht es tatkräftige Unterstützung und Spendenbereitschaft, um ein solches Projekt zu realisieren.
Mit der Möglichkeit, die Turmuhrensammlung des Seehäuser Uhrmachermeisters Günther Haut präsentieren zu können, war eine erste wichtige Voraussetzung erfüllt.
Aber auch engagierte Menschen aus der kleinen Stadt in der Altmark, die einst zu den berühmten Hansestädten gehörte, unterstützten die Museumsgründung nach Kräften. Innerhalb kurzer Zeit konnte es so gelingen – auch Dank der Hilfe der Stadt Seehausen - geeignete Räumlichkeiten zu finden und herzurichten:
Die Halle einer ehemaligen Brauerei wurde für die Aufnahme des Museums instand gesetzt und für die besonderen Anforderungen einer Turmuhrenausstellung nutzbar gemacht. Viele helfende Hände und großzügige Spenden von Bürgerinnen, Bürgern und örtlichen Unternehmen haben das Projekt rasch voran gebracht und so konnte das Museum am 3. Oktober 2004 eröffnet werden.
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