Plassenburg
Fürstliche Residenz und wehrhafte Festung
Die Plassenburg zählt zu den mächtigsten Burganlagen Bayerns. Als Schlossburg vereint sie wehrhafte Festung und repräsentativen Schlossbau.
Fürstliche Residenz und wehrhafte Festung zugleich, ist die Plassenburg eines der eindrucksvollsten historischen Bauwerke Bayerns. Innen im »Schönen Hof« mit seinen reich geschmückten Arkadengängen wird die Atmosphäre eines deutschen Fürstenhofes der Renaissance lebendig. Die Festungswerke außen zeugen noch heute von der Anstrengung, im »Konfessionellen Zeitalter« die politische Selbständigkeit zu verteidigen. Macht und Anspruch der Burggrafen von Nürnberg und Markgrafen von Brandenburg werden hier deutlich wie an keinem anderen Ort. Von 1338/40 bis 1791 war die Plassenburg ein Herrschaftszentrum der fränkischen Hohenzollern, dann bis 1806 preußische Festung.
Geschichtliches:
Zum ersten Male wurde die Burg im Jahre 1260 erwähnt. Erbaut wurde sie vermutlich durch Herzog Otto II. 1340 befand sich die Plassenburg im Besitz der Burggrafen von Nürnberg, diese erwarben die Burg für 40 000 Heller. Schon zu dieser Zeit muß die Burg eine bedeutende Anlage gewesen sein.
Im bundesstädtischen Krieg im Jahre 1553 wurde die Burg zerstört und unter Markgraf Georg Friedrich von Brandenburg-Kulmbach und -Ansbach wieder errichtet. Er schaffte es von den fränkischen Gegnern für die mutwillige Zerstörung der Burg eine Entschädigung von 175 000 fl. zu erhalten.
Diese Summe wurde um weitere 82 000 fl. durch Kaiser Ferdinand I. erhöht. Den Auftrag für den Wiederaufbau der Plassenburg erhielt Caspar Vischer. Unter seiner Leitung entstand eine repräsentative Schlossburg mit Arkadengängen und Ecktürmen, die als Festung und Residenz.Später wurden weitere Festungswerke hinzugefügt, die allerdings wieder abgerissen worden.
Mit dem Tod Georg Friedrichs endete die Funktion der Plassenburg als Residenz. Markgraf Christian verlegte die Residenz nach Bayreuth. Er kehrte nur noch einmal, während der Zeit des „Dreißigjährigen Krieges“ auf die Plassenburg zurück. Er ließ zum Schutz gegen den Burgberg die „Hohe Bastei“ errichten. Den Bau führte der böhmische Festungsbaumeister Albrecht von Haberland durch.
Im „Dreißigjährigen Krieg“ trutzte die Burg dem Ansturm Wallensteins, allerdings mußten die Tore für schwedische als auch kaiserliche Truppen geöffnet werden. Noch einen höfischen Höhepunkt erlebte die Plassenburg zur Zeit als der Enkel Markgraf Christians und sein Nachfolger Christian Ernst auf der Burg residierten. Danach diente die Burg als preußische Festung.
Nach der Schleifung der äußeren Befestigungsanlagen 1806/1807 war die Burg bis 1928 Zuchthaus. 1929 ging sie in den Besitz der Bayerischen Schlösserverwaltung über. Nach der Übergabe begannen die Restaurierungsarbeiten und der Ausbau als Museum.
Ein Rundgang:
Höhepunkte eines Rundgangs sind der von Arkaden umstellte Schöne Hof, die Hohe Bastei und die vornehmen Markgrafenzimmer. Im Arsenalbau hat das Deutsche Zinnfigurenmuseum seinen Sitz. Im Nord- und Westflügel des Hochgeschosses sind Teile des Landschaftsmuseums Obermain zu sehen. 1999 wurde in der Waffenhalle im Nordflügel das Armeemuseum Friedrich des Großen eingerichtet. Im zweiten Obergeschoß der Hochburg wird nach Abschluss der laufenden Arbeiten künftig das Markgrafenmuseum zu besichtigen sein.
Die Plassenburg und der Dreißigjährige Krieg (Sonderausstellung) vom 13. Mai 2018 bis 30. April 2019
Die Sonderausstellung beleuchtet die Ereignisse des Dreißigjährigen Krieges im Umkreis der Plassenburg, die daran beteiligten Protagonisten und das Leid der Bevölkerung zur damaligen Zeit.
Die Ausstellung ist im Eintrittspreis enthalten.
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